Klinische Hypnose, Hypnotherapie und hypnosystemische Interventionen mit Kindern und Jugendlichen (KiHyp)

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Curriculum Klinische Hypnose, Hypnotherapie und hypnosystemische Interventionen mit Kindern und Jugendlichen (KiHyp)

Die Fortbildung „Klinische Hypnose, Hypnotherapie und hypnosystemische Interventionen mit Kindern und Jugendlichen“ richtet sich an Berufstätige im klinisch-therapeutischen Bereich. Klinische Hypnose ist vor allem geeignet, Kindern und Jugendlichen Strategien zur Selbstwahrnehmung, Selbstentwicklung und Selbstregulation zu vermitteln. Die Teilnehmer:innen werden aufgrund ihrer differenziellen Wahrnehmungstrainings besser in der Lage sein, Bedürfnisse und Ressourcen ihrer Klient:innen zu erkennen, individuelle und entwicklungsrelevante Interventionen zu planen und diese in die natürlichen Entwicklungsmöglichkeiten und Verhaltensweisen von Kindern und Jugendlichen zu integrieren. Das Curriculum dieser Fortbildung umfasst eine Grundausbildung (7 Seminare) mit einem Einführungskurs (KE/B1) und 3 ergänzenden C-Seminaren zu speziellen Arbeitsfeldern sowie 40 Stunden Supervision.

Einführungskurs

KE/B1 Grundlegendes Einführungsseminar in Theorie und Praxis der Klinischen Hypnose und Hypnotherapie nach Milton Erickson
Verständnis der Annahmen einer klienten- und ressourcenzentrierten Selbsterfahrung mit hypnotherapeutischen Trancen – Selbsterfahrung und Erlernen von einfachen Tranceinduktionen, Ressourcen nutzen – Humor und Respekt im Umgang mit Problemen – Erlernen einer Selbsthypnose-Technik – Überblick über Indirekte Suggestionstechniken – Ressourcen-, lösungs- und zielorientierte Kommunikation – Medizinische Hypnose bei Schmerz, Allergien etc. – Fallbeispiele und Übungen

7 Grundkurse (K-Seminare)

K 1 Vermittlung von Grundlagen, Beziehungsgestaltung (Rapport), Kommunikationsbesonderheiten und Aufbau von formalen hypnotischen Induktionen
Erkennen und Utilisieren von hypnotischen Zuständen – Kurze Einführung zur Geschichte und Forschung der Kinder-Hypnotherapie, Indikationen/Kontraindikationen – Informationen für Eltern und Kinder – Hypnose als Alltagsphänomen, Erfahrungen der Teilnehmer – Grundhaltung in der Hypnotherapie mit Kindern und Vermitteln von Hypnose als Selbsthilfe – Herstellen einer Arbeitsallianz und lösungsorientiertes Erarbeiten von Zielen unter Berücksichtigung systemischer Aspekte – Motivationsaufbau – Pacing/Leading, hypnotisches „Erkunden“ – Aufbau von formalen Induktionen zur Selbsthypnose, z.B. Autonomiekaskade Lieblingsort, Atemfocussierung, Levitationsphänomene
K 2 Entwicklungs- und altersgemäße Induktionsmethoden
Visualisierungstechniken, Metamodell/Milton-Modell der Sprache, Nutzen „sprachlicher Unschärfen“ – indirekte Methoden, Ankertechniken – Unterschiedliche Herangehensweisen bei jüngeren und älteren Kindern – Arbeit mit Symbolen/kreativen Medien – Trancevertiefungen (Arbeit mit Submodalitäten VAKOG) – Ideomotorik und Ressourcentransfer – Seeding-Prozesse – Beiläufigkeit und transderivationales Erzählen als indirekte Methoden
K 3 Weltbild und Selbstbild des Kindes als Grundlage hypnotherapeutischer Herangehensweise und Spiel als natürlichen Induktions- und Referenzrahmen entwickeln
Erfassen des Weltbildes des Kindes, seine Konstruktionen über Gesundheit/Krankheit – Beliefsysteme, Interaktionsverhalten – Körperbild und Selbsterleben in Raum und Zeit auf dem Hintergrund der Beantwortung von Grundbedürfnissen – innere Stärke aufsuchen – Embodiment, Unbewusstes Körperwissen nutzen, limbisches Kommunizieren, Einweben hypnotherapeutischer und hypnosystemischer Interventionen in spontane Kommunikation und Spielhandlungen – 3-Phasen-Modell: Eingangsphase/Motivsuche, Entwicklungsphase/Metamorphose, Stabilisierungsphase/Verankerung und Entwicklung – Einkreisen von Themen/Prozessdiagnostische Merkmale – Stellvertretertechniken/Symbolbildungen – Change History/Reparenting/Self Nuturing – Metaebenen im Spiel (interaktives Spiel/Einführen einer „dritten“ Position/so tun als ob) – Intermediäres Spiel, Regel- und Bewegungsspiele, Rollenspiele
K 4 Arbeit mit hypnotherapeutischen Teilekonzepten, Arbeit mit dem Lebensflussmodell
Erkennen und Etablieren von Teilen (Ich-Zuständen/Ego-States/ Schemata) als „Botschafter“ der Grundbedürfnisse – Externalisierung und altersgemäße Symbolisierung von Anteilen – Metaposition entwickeln – Biographie und ursprüngliche Absichten, Ressourcen der Teile wahrnehmen – Akzeptieren und würdigen – Integrative Prozesse und Metamorphose fördern – Ansätze der Arbeit mit destruktiven, verdeckten, „maskierten“ Teilen – Arbeit mit Teilen auf dem Zeitkontinuum: Time Line/Lebensflussmodell – horizontale Lebensanalyse/Altersprogression und Regression
K 5 Arbeit mit Geschichten, Märchen und Metaphern als hypnotische Vorgehensweise
Klassische Märchen – Aufbau, grundlegende Struktur von Geschichten – Kreatives Erfinden individueller, maßgeschneiderter Geschichten – Utilisierung und Einweben persönlicher Ressourcen, Nutzen von Submodalitäten in die Geschichten – Kommunikation mit der bewussten und der unbewussten Ebene, Mehr-Ebenen-Modell – Arbeit mit kreativen Medien und Requisiten, sowie Symbolen (und verschiedenen Materialien), Stellvertretern für Geschichten und Metaphern – Verschachtelte Geschichten – Indirekte Geschichten (für „Dritt -personen“) – Symbolische Metaphernarbeit (Entwicklungsmetaphern) in Trance erzählt – Einstreutechnik in Metaphern
K 6 Hypnosystemische Arbeit mit dem Kind in der Familie/Hypnosystemische Interventionen/Hypnose mit Familien
Das Symptom als Element im Familiensystem, Familien in herausfordernden Lebenssituationen (Patchwork/Trennungen/Krankheit/Verlust) – Ressourcen der Familie erkennen und aktivieren – Familien in Trance – Perspektivenwechsel, „Über die Bande spielen“ indirekte Interventionen, Arbeit mit Skulpturen, Teilen, Symbolen (auch Handpuppen), Impact-Techniken, Lebensflussmodellen von Familien
K 7 Behandlungsrahmung und Behandlungsaufbau einer Hypnotherapie mit Kindern und Jugendlichen
Aufbau, Planung und Durchführung einer Hypnosebehandlung/Hypnotherapie – Entwerfen von Behandlungssequenzen unter Berücksichtigung der systemischen Kontexte, Ziel- und Auftragsklärung als rekursiver Prozess, Motivation und Evaluation, Feed-Back-Integration – Verankerung durch Symbole, Visualisierung, Metaphorische Aktionen – Hypnotherapie mit/in Manualen und Programmen/Medien (Bilderbüchern/Filmen/Digitalen Medien)

3 Anwendungskurse (C/K-Seminare)

In allen Curricula werden C-Seminare angeboten, die die Teilnehmer:innen nach eigener Wahl belegen können. Ziel ist dabei, dass die diese zum einen eigene Schwerpunkte belegen können, zum anderen aber auch, dass Praxiskenntnisse in unterschiedlichen Anwendungsbereichen erworben werden. Daher werden pro Themenschwerpunkt und/oder pro Seminarleiter maximal zwei C-Seminare für das Zertifikat akzeptiert. Das bedeutet z. B. auch, dass maximal 2 hypnotherapeutische Tagungen anerkannt werden. C- Seminare sind auch für Teilnehmer:innen mit abgeschlossener Hypnotherapieausbildung und themenbezogenem Interesse offen.

Supervision (40h à 45 min, mit mind. 2 Falldokumentationen)

Supervision kann in Gruppen oder als Einzelsitzung bei einer/einem der Ausbilder:innen der M.E.G. stattfinden. Näheres erfahren Sie bei der jeweiligen Regionalstelle.

Seminarzeiten: 
Die 2-tägigen Seminare finden meist freitags Nachmittag bis Samstag Nachmittag statt. Bitte beachten Sie die genauen Seminarzeiten der jeweiligen Regionalstelle.

Seminar-Angebot KiHyp

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